MVZ Herne - Nuklearmedizin
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Nuklearmedizin

Was ist Nuklearmedizin?

Nuklearmedizin bedeutet Diagnostik und Therapie mit schwach radioaktiven Arzneimitteln. Diese werden für Untersuchungen meistens durch Injektion in eine Armvene verabreicht und sind sehr gut verträglich. Unverträglichkeiten sind in der Regel nicht zu erwarten.

Mittels einer „Gammakamera“, dem Untersuchungsgerät des Nuklearmediziners, wird der Weg des injizierten Mittels im Organismus und seinen Weg im Stoffwechsel, sichtbar gemacht.

Je nach Auswahl des verabreichten „Radiopharmakons“ können verschiedene Organsysteme des Körpers untersucht werden. Dabei geht es nicht – wie bei der Röntgendiagnostik – darum, wie ein Organ aussieht, sondern um die Darstellung seiner Funktion.

Beispielsweise stellt ein Schilddrüsenszintigramm die funktionelle Aktivität des Schilddrüsengewebes dar und bildet Bereiche ab, die mehr oder weniger „arbeiten“ als das gesunde Gewebe (sog. „heiße“ oder „kalte“ Knoten).

Ein Knochenszintigramm zeigt das Skelett mit seiner Knochenstoffwechselaktivität. Bereiche mit erhöhter Knochenstoffwechselaktivität können z.B. ein heilender Knochenbruch, ein Entzündungsherd, eine Gelenkentzündung (Arthritis), Gelenkverschleiß (Arthrose) oder auch ein Tumor oder Streuherde eines Tumors (Metastasen) sein.

Weiterführende Informationen zur Nuklearmedizin

Die Nuklearmedizin ist neben der Radiologie ein separates medizinisches Fachgebiet mit eigenen Fachärzten. Im Vergleich zur Röntgendiagnostik ist die Nuklearmedizin im allgemeinen weniger gut bekannt. Das gemeinsame Ziel der radiologischen und der nuklearmedizinischen Diagnostik ist die Dokumentation bzw. der Ausschluss krankhafter Veränderungen durch Bilder. Der Unterschied besteht in den Untersuchungsmethoden.

Die Entscheidung für ein radiologisches oder nuklearmedizinisches Untersuchungsverfahren hängt davon ab, welche Frage beurteilt werden soll. In vielen Fällen liefern beide Fachgebiete Ergebnisse, die sich bei der Beurteilung einer Erkrankung ergänzen. Deshalb werden in manchen Fällen Untersuchungsverfahren aus beiden Gebieten eingesetzt, um unterschiedliche Erkenntnisse über dieselbe Krankheit zu gewinnen.

In der Nuklearmedizin geht es darum, mit Hilfe schwach radioaktiver Substanzen (sog. Radioisotope, auch Radiopharmaka/ Radiopharmazeutika genannt) die Funktion verschiedener Organe sichtbar zu machen. Zudem können so bestimmte Erkrankungen auch therapiert werden. Aufgrund ihrer geringen Größe im Bereich von Atomen bzw. Molekülen spricht man auch von „Molekularer Bildgebung“.

Der radioaktive Stoff (Radiopharmazeutikum) wird in den meisten Fällen durch eine Spritze in den Blutkreislauf injiziert. Die Radioaktivität ist im Körper nicht spürbar und wird durch Ausscheidungsvorgänge über die Leber oder über die Nieren schneller aus dem Körper entfernt als es dem physikalischen Zerfall des Isotops entspricht.

Die Ausscheidung lässt sich durch vermehrtes Trinken beschleunigen. Um die Strahlungsdauer so kurz wie möglich zu halten, werden kurzlebige Radionuklide, das sind Isotope mit einer kurzen Halbwertzeit, in der Medizin bevorzugt eingesetzt. Die Radioaktivität wird so niedrig wie möglich dosiert, um die Strahlenbelastung gering zu halten. Andererseits ist eine gewisse Strahlenexposition unvermeidbar, um eine Szintigraphie zu erhalten.

Ein Radiopharmazeutikum ist etwas grundsätzlich anderes als ein Röntgen-Kontrastmittel. Gegen die meisten Radiopharmazeutika gibt es keine Allergien. Nur für eine kleine Anzahl eiweißhaltiger Verbindungen ist bekannt, dass in sehr seltenen Fällen allergische Reaktionen auftreten können.



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